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HIER HÖRT
EIN MENSCH
Telefonseelsorge
Zu Beginn
gemeinsam: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Einstimmung
Wenn Sie möchten, können Sie ein Lied aus dem Gotteslob singen. Vorschlag: GL 867 „Ich sing dir mein Lied“
Gebet
Im Gebet wenden wir uns an Gott mit unserem Dank und unserer Bitte. Wenn Sie alleine sind, halten Sie einfach einen Moment der Stille.
eine/einer: Wir sind hier zusammen, um Gott zu loben und das Leben zu feiern. Wir können uns darin einstimmen, indem wir eine kurze Zeit des stillen Gebets halten – so lasst uns beten.
Nach der Gebetseinladung halten Sie einen kurzen Moment der Stille, um selbst zum eigenen Beten zu kommen.
Guter Gott, aus dir geht die ganze Schöpfung hervor. Jesus hat sie immer wieder in sein Beten und Reden einbezogen. Hilf auch uns, über sie zu staunen und sie als Bild für dein Wirken zu sehen.
gemeinsam: Amen.
Das Evangelium – die Frohe Botschaft: Mk 4,26-34
eine/einer: + Aus dem heiligen Evangelium nach Markus.
In jener Zeit
sprach Jesus zu der Menge:
Mit dem Reich Gottes ist es so,
wie wenn ein Mann Samen auf seinen Acker sät;
dann schläft er und steht wieder auf,
es wird Nacht und wird Tag,
der Samen keimt und wächst
und der Mann weiß nicht, wie.
Die Erde bringt von selbst ihre Frucht,
zuerst den Halm,
dann die Ähre,
dann das volle Korn in der Ähre.
Sobald aber die Frucht reif ist,
legt er die Sichel an;
denn die Zeit der Ernte ist da.
Er sagte:
Womit sollen wir das Reich Gottes vergleichen,
mit welchem Gleichnis sollen wir es beschreiben?
Es gleicht einem Senfkorn.
Dieses ist das kleinste von allen Samenkörnern,
die man in die Erde sät.
Ist es aber gesät,
dann geht es auf
und wird größer als alle anderen Gewächse
und treibt große Zweige,
sodass in seinem Schatten die Vögel des Himmels nisten können.
Durch viele solche Gleichnisse verkündete er ihnen das Wort,
so wie sie es aufnehmen konnten.
Er redete nur in Gleichnissen zu ihnen;
seinen Jüngern aber erklärte er alles,
wenn er mit ihnen allein war.
Stille
Ihre ganz persönliche Predigt – gleichzeitig mit Kindern die Botschaft vertiefen
Hier bieten sich (gemeinsame) Überlegungen an – ideal wäre, wenn man dazu draußen ist, man kann aber auch vorbereitete Samen und Körner hernehmen. Hier einige Gedankenanstöße:
Jesus nimmt alltägliche Begebnisse aus Landwirtschaft und Natur, um zu erklären, was er mit dem Reich Gottes meint.
In diesem Gleichnis: Getreide und Senfsaat (er spricht hier von einer Pflanze, die extrem kleine Samen ausbildet, aber ca. 2m hoch wird)
Wo einmal Senf wächst, sät er sich rundherum und immer wieder neu aus – was bedeutet das für den Vergleich mit dem Reich Gottes?
Senf beginnt ganz klein, wird aber sehr groß – er ist subversiv, würzig und scharf
man braucht die Samen nur auszusäen – die Pflanzen werden von selber groß
unscheinbarer Beginn – großartiges Ende des Reiches Gottes – das gibt Hoffnung!
einige Wildpflanzen haben schon Samen ausgebildet, auch das Getreide steht schon bald vor der Ernte – versucht rauszufinden, welche Pflanze welche Samen macht
Sammelt sie und baut sie an
alternativ verschiedene Saaten, die man zu Hause hat, anschauen und eventuell anbauen
Lobpreis und Bitte – unser Gebet in dieser Stunde
Aus dem Hören auf das Wort Gottes und dem Nachdenken darüber erwächst unser Lobpreis. Es können freie Fürbitten und Dank ausgesprochen werden
Der Ruf „Singet, singet“ nach jeder Bitte/Dank wird nach Möglichkeit gesungen (GL 884).
eine/einer: Dich loben und preisen wir durch Jesus Christus im Heiligen Geist, heute, alle Tage und in Ewigkeit.
gemeinsam: Amen.
eine/einer: aus unserer Freude über das Reich Gottes, das aus den kleinsten Anfängen hervorwächst, können wir dieses Lied singen:
eine/einer: Im Vaterunser bitten wir auch, dass Gottes Reich komme – so lasst uns nun in Gemeinschaft mit der ganzen Kirche beten:
gemeinsam: Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.
Zum Weitergehen
eine/einer: Gott, wir danken dir für die gemeinsame Zeit im Hinhören auf dein Wort. Lass uns mit aufmerksamen Sinnen und voller Dankbarkeit für das vielfältige Leben und Wachsen durch diese Woche gehen. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn.
gemeinsam: Amen.
Bitte um Gottes Segen – für den Tag und die Woche
eine/einer: Wenn wir uns jetzt unter den Segen Gottes stellen, so heißt das auch, dass wir dazu berufen sind, die Samen für sein Reich auszustreuen. Wie das gehen kann, kommt in diesem Segenstext zur Sprache:
Der Segen liege im Halt,
den du in Freundschaften findest.
Mögest du selbst auch zum Halt für andere werden.
Der Segen liege in den Begegnungen,
in zärtlicher Nähe und im achtsamen Miteinander.
Mögest du selbst solche Begegnungen leben dürfen.
Der Segen liege in der Freude,
die dir geschenkt wird.
Mögest du selbst andere erfreuen.
Der Segen werde spürbar im Eintauchen in die Natur
und im bewussten Erleben ihrer Kräfte.
Mögest du achtsam in ihr leben.
Der Segen liege im Trösten,
wenn jemand deine Tränen sieht.
Mögest du selbst andere trösten.
Der Segen liege in der Weisheit,
mit der du Dinge durchschauen kannst.
Mögest du dich ihr öffnen.
Der Segen liege in deinem Glauben,
dass du Kraft hast die Welt zu verändern.
Mögest du diesen Glauben erfahren.
Der Segen liege in der Hoffnung,
dass die Welt gerettet werden kann.
Mögest du diese Hoffnung verkörpern.
Der Segen liege in der Liebe,
mit der dir andere begegnen.
Mögest du selbst zum liebevollen Menschen werden.
In all dem liege göttlicher Segen
und die Kräfte des Himmels und der Erde,
die dich tragen und schützen. (von Klaus Heidegger, Juli 2020)
gemeinsam: Amen.
eine/einer: Und so segne uns Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
gemeinsam: Amen.
Evtl. Sendungsruf „Geht in alle Welt“ GL 454
Diesen Feiervorschlag hat Ingrid Mohr für Sie vorbereitet. Rückmeldungen oder Anregungen dazu sind willkommen an folgende Adresse: ingrid.mohr@katholischekirche.at
Gerne können Sie uns Rückmeldung zu den Modellen auch unter folgendem Link geben:
https://netzwerk-gottesdienst.limesurvey.net/199477?lang=de-informal
Impressum:
Hrsg.: ARGE Liturgie (Geschäftsführender Leiter: Mag. Martin Sindelar, Wien) unter Mitarbeit der Liturgischen Institute in Freiburg/Schweiz und Trier/Deutschland, www.netzwerk-gottesdienst.at; netzwerk.gottesdienst@edw.or.at.
Verfasserin: Ingrid Mohr, Erzdiözese Wien, Segenstext: Klaus Heidegger
Die Ständige Kommission für die Herausgabe der gemeinsamen liturgischen Bücher im deutschen Sprachgebiet erteilte für die aus diesen Büchern entnommenen Texte die Abdruckerlaubnis. Die darin enthaltenen biblischen Texte sind Bestandteil der von den Bischofskonferenzen des deutschen Sprachgebiets approbierten revidierten Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (2016). © 2021 staeko.net © Katholische Bibelanstalt; Der Verfasser ist für die Abklärung der Rechte Grafiken, Fotos und weitere Texte betreffend verantwortlich. Grafiken: wwgrafik.at.