Donnerstag 28. März 2024

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Online Version des zuhause-Gottesdienstes

Online-Zuhause-Gottesdienst vom 4. Ostersonntag

4. Sonntag in der Osterzeit (25. April 2021)

 

Was Sie vorbereiten können:

  • Suchen Sie sich in Ihrem Zuhause einen Platz zum Feiern des Gottesdienstes, wo Sie sich wohl fühlen: beim Esstisch, im Wohnzimmer, auf Ihrem Lieblingsplatz.
  • Zünden Sie eine Kerze an.

  • Wenn Sie mehrere Personen sind, teilen Sie sich die Aufgaben im Gottesdienst auf.

  • Viele Lieder sind aus dem Gotteslob entnommen, das im Buchhandel erhältlich ist.

 

Wie Sie den Netzwerk-Gottesdienst feiern: 

Einstimmung

eine/einer: Der EWIGE (HERR) ist mein Hirt, er lässt mich lagern auf grünen Auen und führt mich zum Ruheplatz am Wasser – so heißt es im Psalm 23. Jeder Gottesdienst ist eine Einladung, dass wir uns führen lassen: Heraus aus dem Alltag sind wir nun versammelt, um zur Ruhe zu kommen und gestärkt zu werden. Verweilen wir einige Augenblicke und spüren, was diese Einladung Gottes für mich heute bedeutet.

(Stille)

 

Wenn wir nun die Kerze in unserer Mitte entzünden (Entzünden Sie die Kerze), erinnert sie uns an die Osterkerze, Symbol des Auferstandenen, der mit uns ist. Als Getaufte hat er uns in seine Nachfolge gerufen und mit dem Kreuzzeichen sagen wir von neuem Ja zu seinem Ruf:

 

gemeinsam: + Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

 

 

 

eine/einer: Wir schauen auf Jesus, der uns an diesem vierten Sonntag der Osterzeit mit neuer Lebendigkeit erfüllen will:

eine/einer: Jesus, du begegnest als Auferstandener den Frauen und Männern in deiner Nachfolge.

gemeinsam: Herr erbarme dich. (gesprochen oder gesungen GL 157 oder Kyrie GL 154/155/156)

 

eine/einer: Jesus, du bist der gute Hirte, der vorangeht und ermutigt.

gemeinsam: Christus erbarme dich.

 

eine/einer: Jesus, du hast trotz Widerstand und Ablehnung nicht aufgegeben, sondern dein Leben hingegeben.

gemeinsam: Herr erbarme dich.

 

eine/einer: Jesus, dein Wort und Leben geben Orientierung.

gemeinsam: Christus erbarme dich.

 

eine/einer: Jesus, du bist der Auferstandene und bist uns nahe.

gemeinsam: Herr erbarme dich.

 

 

In österlicher Freude singen (oder hören) wir Gloria, gloria (GL 168 oder hier)

 

 

Gebet

Im Gebet wenden wir uns an Gott mit unserem Dank und unserer Bitte.

eine/einer: Lasst uns beten.

Nach der Gebetseinladung halten Sie einen kurzen Moment der Stille, um selbst zum eigenen Beten zu kommen.

Gott allen Lebens, deine Liebe zu uns Menschen ist in Jesus Christus sichtbar geworden und lässt uns aufatmen, wenn es um uns und in uns dunkel und mühsam wird. Öffne unsere Herzen für deine Botschaft, dann werden wir Menschen der Liebe, deine sichtbaren Worte für die Menschen, die uns begegnen. Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus, unseren Freund und Bruder. 

gemeinsam: Amen.

 

 

Bevor wir den heutigen Bibeltext hören, singen wir miteinander:

Lied: Vater ich will dich preisen GL 919 oder hier

 

 

Hinführung zur Bibelstelle

Wir hören nun einen Abschnitt aus der Hirtenrede Jesu im Johannesevangelium. Das den Menschen im Orient vertraute Bild von Hirte und Herde wurde oft verwendet, um die Beziehung zwischen Herrschenden und Volk zu beschreiben. Die Aufgabe des Hirten kann sehr unterschiedlich ausgeführt werden. Im Alten Testament kritisiert der Prophet Ezechiel das Verhalten der Hirten, die vor allem sich selbst weiden, in scharfer Weise und verkündet, dass Gott selbst sich um sein Volk kümmern werde (vgl. Ez 34). Hören wir, was Jesus zu sagen hat.

 

 

Schriftlesung: Joh 10,11-18

eine/einer: + Aus dem Hl. Evangelium nach Johannes.

Ich bin der gute Hirt. Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe. Der bezahlte Knecht aber, der nicht Hirt ist und dem die Schafe nicht gehören, sieht den Wolf kommen, lässt die Schafe im Stich und flieht; und der Wolf reißt sie und zerstreut sie. Er flieht, weil er nur ein bezahlter Knecht ist und ihm an den Schafen nichts liegt. Ich bin der gute Hirt; ich kenne die Meinen und die Meinen kennen mich, wie mich der Vater kennt und ich den Vater kenne; und ich gebe mein Leben hin für die Schafe. Ich habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stall sind; auch sie muss ich führen und sie werden auf meine Stimme hören; dann wird es nur eine Herde geben und einen Hirten. Deshalb liebt mich der Vater, weil ich mein Leben hingebe, um es wieder zu nehmen. Niemand entreißt es mir, sondern ich gebe es von mir aus hin. Ich habe Macht, es hinzugeben, und ich habe Macht, es wieder zu nehmen. Diesen Auftrag habe ich von meinem Vater empfangen.

 

 

Lied: Vater ich will dich preisen GL 919 oder hier

 

Ihre ganz persönliche Predigt

Gedanken für einen Austausch

Was würde Jesus heute sagen? Ich bin der gute Coach. Ich bin der gute Psychotherapeut. Ich bin der gute Virologe. Ich bin der Gute Politiker. Ich bin der gute Pfarrer. Ich bin der gute Trainer. … Ich weiß es nicht. Eines aber höre ich deutlich, wenn es um das heutige Bild aus dem Evangelium geht: Aufgeregte Stimmen sagen mir klar, ich bin doch kein Schaf und will das auch nicht sein. Und schon geht eine mühsame Diskussion los … Die Rede in Bildern ist immer von kulturellen und zeitbedingten Vorstellungen mitgeprägt. Verständlich, dass heute manche mit dem Bild vom Hirten Mühe haben.

 

Im Orient zur Zeit Jesu war den Menschen das Bild vom Hirte und seiner Herde vertraut, auch um die Beziehung zwischen Herrschenden und Volk zu beschreiben. Die Aufgabe des Hirten kann sehr unterschiedlich ausgeführt werden – Hirte ist nicht Hirte. Auch im Alten Testament lesen wir davon: Da steht der Psalm 23, ein Lieblingspsalm vieler: Der Herr ist mein Hirte … Ganz anderes sehen wir bei den Propheten: Ezechiel kritisiert in schärfster Weise die Hirten, die nur sich selber weiden, vor allem ihre Interessen und die eigene Macht im Blick haben. Das geht so weit, dass Gott sich gezwungen sieht einzugreifen und er sich selbst um seine Herde kümmern will, sie sammelt, auf gute Weide führt und sich vor allem um die Verlorenen sorgt (vgl. Ez 34). In dieser Tradition steht Jesus, wenn ich die Hirtenrede im Johannesevangelium (Joh 10) sehe, woraus das heutige Evangelium einen Abschnitt bildet. Den guten Hirten zeichnet eines aus: „In-Beziehung-sein“. Wenn das gelebt wird, dann wird die Aufgabe gelingen.

 

 

In-Beziehung-sein - mit mir selber:

Wenn Menschen mit ihrer eigenen Mitte in gutem Kontakt sind, dann sind auch schwierige Situationen zu meistern. Gefahr droht dort, wo ich mich vor allem daran orientiere, was andere wollen, denken, sagen … Bei Jesus sehen wir besonders im Johannesevangelium, wie entscheidend er aus seiner Mitte, seiner inneren Beziehung zum Vater lebt. Das Eins-sein mit seinem Vater charakterisiert Jesu Einzigartigkeit. Um diese Beziehung lebendig zu erhalten, zieht er sich immer wieder zum Gebet in die Einsamkeit zurück. Eine gute Beziehung zu sich selbst braucht Stille, Rückzug und Zeit für das Finden der eigenen Mitte.

 

 

In-Beziehung-sein - mit dem Gegenüber:

Wer aus seiner Mitte lebt, begegnet dem Nächsten anders. Er/Sie stellt sich nicht selber in den Mittelpunkt, sondern kann sich einlassen auf das, was das Gegenüber und die Situation fordert. Solches Miteinander sucht nach gemeinsamen Lösungen, eröffnet neue Perspektiven, ermutigt, ist demütig, aber nicht unterwürfig, es stärkt und wird heilsam erfahren. An der Art wie Jesus den unterschiedlichen Menschen begegnet, können wir uns orientieren und sehen, wie gutes In-Beziehung-sein mit anderen gelingt. Diese Qualität gipfelt in der liebevollen Hingabe des eigenen Lebens: der gute Hirte setzt sein Leben konsequent und in Freiheit für andere ein, auch wenn es gefährlich und bedrohlich wird. Dieser Weg Jesu wird in der Auferweckung durch den Vater bestätigt. Liebende Hingabe ist stärker als der Tod, sie führt zu wahrem Leben.

 

 

In-Beziehung-sein - mit dem Auferstandenen:

Das führt zum dritten Punkt: Als Christen sind wir eingeladen, aus und in der Beziehung zum Auferstandenen zu leben. Grundlegend ist die Taufe, die uns mit dem Auferstandenen verbunden hat – Paulus formuliert die Richtung ganz klar: Nicht mehr ich lebe, sondern Christus in mir (Gal 2,20). Im heutigen Evangelium heißt es „die Meinen kennen mich“: Alles, was die Beziehung zum Auferstandenen lebendiger werden lässt, stärkt uns in der Nachfolge Jesu. Damit wachsen wir in unserer Berufung und werden Zeugen des Auferstandenen.

 

Blicken wir also nicht ständig auf die Grenzen und Unfähigkeiten mancher „Hirten“ unserer Zeit und reiben uns daran, denn dies führt zu keiner Veränderung. Nehmen wir das Wort Jesu auf und ernst. Orientieren wir uns daran, dass er jeder und jedem von uns zutraut und zumutet, gute Hirtin und guter Hirte für die Anvertrauten zu sein und zu werden. Wo das gelingt, wird Ostern erlebbar – und das ist entscheidend, dass wir eingeladen sind, dabei mit unseren Möglichkeiten und Fähigkeiten mitzuwirken!

 

 

Austausch über einen Impuls aus dem heutigen Evangelium, der mich anspricht und den ich mit in die kommende Woche nehmen möchte.

 

 

Für ein gelingendes christliches Leben braucht es die Unterstützung anderer. So verbinden wir uns mit allen Glaubenden und beten das Glaubensbekenntnis:

gemeinsam: Ich glaube an Gott … GL 3.4

 

 

Unser Gebet in dieser Stunde

Die Fürbitten sind das Gebet der Gläubigen für die anderen. Es bedarf nicht vieler Worte, denn Gott kennt uns und weiß schon zuvor, worum wir bitten wollen. Sie können Fürbitten aussprechen, manchmal reicht es, die Namen derer laut auszusprechen, die man Gott ans Herz legen will. Oder Sie formulieren einfach im Stillen für sich.

 

eine/einer: Hirte- oder Hirtin-sein drückt sich auch im Gebet für andere aus.

So denken wir heute an …  wer will, nennt Namen oder Gruppen oder Anliegen, für die wir beten …

 

Gemeinsame Antwort auf jedes Anliegen: Gott, sei hier zugegen in deiner Liebe.

 

 

Wir denken an alle, die als Hirtin oder Hirte für andere Verantwortung in Kirche und Gesellschaft übernommen haben.

gemeinsam: Gott, sei hier zugegen in deiner Liebe.

 

 

eine/einer: Wir denken an jene, die orientierungslos und einsam sind.

gemeinsam: Gott, sei hier zugegen in deiner Liebe.

 

 

eine/einer: Wir denken an jene, die um ihre Berufung ringen.

gemeinsam: Gott, sei hier zugegen in deiner Liebe.

 

 

eine/einer: Wir denken an die Kranken, die Trauernden und Sterbenden.

gemeinsam: Gott, sei hier zugegen in deiner Liebe.

 

 

Stille

 

 

eine/einer: Gott, du bist hier zugegen und so beten wir, wie Jesus uns gelehrt hat:

gemeinsam: Vater unser ….

 

 

eine/einer: Friede ist ständig in Gefahr – im Kleinen wie im Großen, darum bitten wir: Herr Jesus Christus, schau nicht auf unsere Sünden, sondern auf den Glauben deiner Kirche und schenke ihr und unserer Welt nach deinem Willen Einheit und Frieden. Der Friede des Herrn sei mit euch.

Schenken wir uns gegenseitig Zeichen des Friedens.

 

 

Lied: Nun singe Lob, du Christenheit GL 487,1-4 oder: Ich bin der gute Hirte

 

 

 

 

Zum Weitergehen

Vorschlag für die kommende Woche: Bewusstes In-Beziehung-Treten zu mir selbst, zu jemandem in meiner Umgebung, der/die überrascht sein könnte und zum Auferstandenen.

 

 

Bitte um Gottes Segen – für den Tag und die Woche

eine/einer: Gott, du Hirt deines Volkes, Leben und Wort deines Sohnes Jesus Christus schenken uns immer neu Orientierung und Zuversicht. Stärke und ermutige uns, in der liebenden Hingabe zu dir und den Menschen zu wachsen, damit es in uns und in unserer Welt österlicher werde. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn und Bruder.

 

Der Herr behüte uns in allem Auf und Ab unseres Alltags,

ER sei uns nahe auf allen Wegen,

ER lasse die österliche Freude in uns wachsen!

 

So segne uns Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.

gemeinsam: Amen.

 

 

 

 

 

Mögliche musikalische Unterstützung:

Zum Kyrie: www.youtube.com/watch?v=WGsBsjksED4 oder www.youtube.com/watch?v=vK4TUTUm8nQ

 

Zur Lesung: www.youtube.com/watch?v=pYm4k3pm4uo  oder www.youtube.com/watch?v=2qwPxjsETnE

oder www.youtube.com/watch?v=trDz4ZAhwso

 

Zum Friedenswunsch: www.youtube.com/watch?v=iSU0UG4VSEI oder www.youtube.com/watch?v=JB4RMIWroMY

 

Schlusslied: Nun singe Lob, du Christenheit GL 487,1-4 www.youtube.com/watch?v=wnn_IH5FS_0

 

 

 

 

Diesen Feiervorschlag hat Christian Kopf für Sie vorbereitet. Rückmeldungen oder Anregungen dazu sind willkommen an folgende Adresse: christian.kopf@bhba.at

Gerne können Sie uns Rückmeldung zu den Modellen auch unter folgendem Link geben:

https://netzwerk-gottesdienst.limesurvey.net/199477?lang=de-informal

 

 

Hrsg.: ARGE Liturgie (Geschäftsführender Leiter: Mag. Martin Sindelar, Wien) unter Mitarbeit der Liturgischen Institute in Freiburg/Schweiz und Trier/Deutschland, www.netzwerk-gottesdienst.at; netzwerk.gottesdienst@edw.or.at.
Verfasser: Christian Kopf, Diözese Feldkirch
Die Ständige Kommission für die Herausgabe der gemeinsamen liturgischen Bücher im deutschen Sprachgebiet erteilte für die aus diesen Büchern entnommenen Texte die Abdruckerlaubnis. Die darin enthaltenen biblischen Texte sind Bestandteil der von den Bischofskonferenzen des deutschen Sprachgebiets approbierten revidierten Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (2016). © 2021 staeko.net; Der Verfasser ist für die Abklärung der Rechte Grafiken, Fotos und weitere Texte betreffend verantwortlich. Grafiken: wwgrafik.at.

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