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HIER HÖRT
EIN MENSCH
Telefonseelsorge
V: Der Vorbeter/die Vorbeterin führt durch den Netzwerk-Gottesdienst.
L: Der Lektor/die Lektorin trägt Lesungen und Texte vor.
A: Alle sprechen und beten gemeinsam.
Zu Beginn
A: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Einstimmung
Wenn Sie möchten, können Sie ein Lied aus dem Gotteslob singen. Vorschlag: Schweige und Höre GL 433,2
V: In den Wochen am Ende des Kirchenjahrs hören wir in den Evangelien von dem, was am Ende der Zeiten zählen wird. Wahrscheinlich erwarten heute die wenigsten Menschen, dass sie dieses Ende der Zeiten erleben werden. Sind diese Worte also überholt? Oder führen sie uns in eine Haltung hinein, die unser Leben auf Jesus ausrichtet?
Gebet
Im Gebet wenden wir uns an Gott mit unserem Dank und unserer Bitte.
V: Lasst uns beten.
Nach der Gebetseinladung halten Sie einen kurzen Moment der Stille, um selbst zum eigenen Beten zu kommen.
Gott,
du rufst uns, zu dir zu kommen
und bietest uns deine Freundschaft an.
Gib uns Kraft, damit wir nicht müde werden,
deinen Ruf zu hören und dich zu suchen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
A: Amen.
Oder:
Rückblick auf die Woche oder den Tag oder das Wochenende:
V: Ich nehme diesen Tag/dieses Wochenende in den Blick. Ich bitte Gott darum, meinen Tag mit seinen Augen sehen zu dürfen – Schönes und weniger Schönes. – Stille.
Ich nehme das Schöne dankbar an. – Stille.
Ich beginne das Andere versöhnt anzunehmen. – Stille.
Gott, du kennst unser (mein) Herz und weißt um unsere (meine) Wege. Erfülle uns (mich) mit deinem Wort und lass unser (mein) Leben gelingen. Amen.
Das Evangelium – die Frohe Botschaft: Matthäus 25,1-13
Wir hören heute das Gleichnis von den klugen und den törichten Jungfrauen. Eine Person liest ruhig (langsam) den ersten Vers vor. Eine zweite Person wiederholt wie ein Echo ein Wort oder eine Wendung aus diesem Vers. Dann liest die erste Person den nächsten Vers, die zweite Person gibt wieder ein Echo. Und so bis zum Ende des Textes. Wer alleine betet, wiederholt für sich selbst ein Wort oder eine Wendung aus jedem Vers.
L: + Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.
In jener Zeit erzählte Jesus seinen Jüngern das folgende Gleichnis:
Mit dem Himmelreich wird es sein wie mit zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und dem Bräutigam entgegengingen. – Echo.
Fünf von ihnen waren töricht und fünf waren klug. – Echo.
Die törichten nahmen ihre Lampen mit, aber kein Öl, – Echo.
die klugen aber nahmen mit ihren Lampen noch Öl in Krügen mit. – Echo.
Als nun der Bräutigam lange nicht kam, wurden sie alle müde und schliefen ein. – Echo.
Mitten in der Nacht aber erscholl der Ruf: Siehe, der Bräutigam! Geht ihm entgegen! – Echo.
Da standen die Jungfrauen alle auf und machten ihre Lampen zurecht. – Echo.
Die törichten aber sagten zu den klugen: Gebt uns von eurem Öl, sonst gehen unsere Lampen aus! – Echo.
Die klugen erwiderten ihnen: Dann reicht es nicht für uns und für euch; geht lieber zu den Händlern und kauft es euch! – Echo.
Während sie noch unterwegs waren, um es zu kaufen, kam der Bräutigam. – Echo.
Die Jungfrauen, die bereit waren, gingen mit ihm in den Hochzeitssaal und die Tür wurde zugeschlossen. – Echo.
Später kamen auch die anderen Jungfrauen und riefen: Herr, Herr, mach uns auf! – Echo.
Er aber antwortete ihnen und sprach: Amen, ich sage euch: Ich kenne euch nicht. – Echo.
Seid also wachsam! Denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde. – Echo.
Stille
Ihre ganz persönliche Predigt
Das Echo ist wie eine Meditation der Schriftlesung. Wir sind schon mitten im Geschehen.
Welche Worte klingen jetzt in uns nach? Die guten Worte oder die ernsten, bedrohlichen Worte?
Vielleicht schauen Sie jetzt noch einmal den letzten Vers an: „Seid also wachsam! Denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde.“ Gehört das noch zur Gleichniserzählung?
Ein Gleichnis erzählt nicht einfach Wirklichkeit, es ist Bildrede. Welchen Ton hat dieser Vers? In welche Haltung ruft er uns (mich)?
Mit Kindern die Botschaft vertiefen
Laden Sie die Kinder ein, das Bild „der Hörende“ von Toni Zenz (Pax Christi Kirche, Essen, Deutschland) in einer kurzen Stille zu betrachten. Sie können es hier herunterladen.
Laden Sie dann alle ein, zu erzählen, was ihnen an dem Menschen auf dem Bild auffällt. Helfen Sie gegebenenfalls mit Fragen, welche die Aufmerksamkeit noch stärker auf die Haltung und die Sinne des dargestellten Menschen (Hören, Sehen) lenken, z. B.:
Ist er müde? Ist er laut? Was macht er mit seinen Händen, Ohren, Augen, mit Nase und Mund? Ist er allein? Was erwartet sich der Mensch?
Schlagen Sie eine Brücke zum Evangelium:
Gibt es im Gleichnis Menschen mit einer ähnlichen Haltung und Einstellung?
Kommen sie zu dieser Frage mit den Kindern ins Gespräch. Wenn Sie möchten, können Sie zum Abschluss nochmals das Lied aus dem Gotteslob singen: Schweige und Höre GL 433,2
Lobpreis und Bitte – unser Gebet in dieser Stunde
Aus dem Hören auf das Wort Gottes und dem Nachdenken darüber erwächst unser Lobpreis.
V: Das Lied „Wachet auf“ (GL 554) nimmt Bezug auf das Gleichnis von den klugen Jungfrauen. Wir dürfen – bildlich gesprochen – mit den Jungfrauen in ihren Lobgesang einstimmen.
Das Lied „Wachet auf“ findet sich auch zum Anhören (und Mitsingen) hier.
Die Fürbitten sind das Gebet der Gläubigen für die anderen.
V: Fürbitte heißt: Sorgen loswerden können. Nicht um unsere eigene Verantwortung abzugeben, sondern um Gott anzuvertrauen, was wir nicht in der Hand haben.
V: Beten wir, wie Jesus es uns gelehrt hat.
A: Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.
Zum Weitergehen
V: Seid also wachsam! Denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde!
Bitte um Gottes Segen – für den Tag und die Woche
V: Der barmherzige Gott wende sich uns zu,
er schenke uns Ruhe und Vertrauen für alles, was in der kommenden Woche vor uns liegt,
er stärke uns auf unserem Weg Jesus Christus entgegen.
A: Amen.
V: Und so segne uns Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
A: Amen.
Sie können noch ein Lied singen. Vorschlag: Bleibet hier und wachet mit mir GL 286
Impressum:
Hrsg.: ARGE Liturgie (Geschäftsführender Leiter: Mag. Martin Sindelar, Wien) unter Mitarbeit der Liturgischen Institute in Freiburg/Schweiz und Trier/Deutschland, www.netzwerk-gottesdienst.at; netzwerk.gottesdienst@edw.or.at.
Verfasser*in: Gunda Brüske (Liturgisches Institut der deutschsprachigen Schweiz, Freiburg/CH). Abschnitt „Mit Kindern die Botschaft vertiefen“: Stefan Huber (Diözese Bozen-Brixen).
Die Ständige Kommission für die Herausgabe der gemeinsamen liturgischen Bücher im deutschen Sprachgebiet erteilte für die aus diesen Büchern entnommenen Texte die Abdruckerlaubnis. Die darin enthaltenen biblischen Texte sind Bestandteil der von den Bischofskonferenzen des deutschen Sprachgebiets approbierten revidierten Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (2016). © 2020 staeko.net; Der Verfasser ist für die Abklärung der Rechte Grafiken, Fotos und weitere Texte betreffend verantwortlich. Grafiken: wwgrafik.at.