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HIER HÖRT
EIN MENSCH
Telefonseelsorge
V: Der Vorbeter/die Vorbeterin führt durch den Netzwerk-Gottesdienst.
L: Der Lektor/die Lektorin trägt Lesungen und Texte vor.
A: Alle sprechen und beten gemeinsam.
Zu Beginn
A: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Einstimmung
Wenn Sie möchten, können Sie ein Lied aus dem Gotteslob singen. Vorschlag: „Hilf, Herr, meines Lebens“ GL 440,1-3
V: Wenn die Bibel von Gott erzählt, dann macht sie das oft in Gleichnissen und Bildern. Gott ist dann beispielsweise wie eine Mutter, ein Vater, ein Hirte, ein Richter oder ein Sämann und - im Evangelium dieser Feier – ein Gutsbesitzer. Wenn so von Gott erzählt wird, geht es immer auch um uns Menschen und unsere Lebensthemen. So kann das Evangelium, auch wenn es uns heute herausfordert, neue Perspektiven eröffnen.
Gebet
Im Gebet wenden wir uns an Gott mit unserem Dank und unserer Bitte.
V: Lasst uns beten.
Nach der Gebetseinladung halten Sie einen kurzen Moment der Stille, um selbst zum eigenen Beten zu kommen.
Gott,
wie eine Mutter und ein Vater
nimmst du uns als deine Kinder an.
Du rufst uns auf, dir nachzufolgen.
Hilf, dass wir durch Worte und Taten
zu echten Zeugen deiner Liebe werden,
damit sich das Reich Gottes schon jetzt ausbreiten kann.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.
Amen.
Das Evangelium – die Frohe Botschaft: Mt 21,33–41.43
L: + Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus.
In jener Zeit sprach Jesus zu den Hohepriestern und den Ältesten des Volkes: Hört noch ein anderes Gleichnis:
Es war ein Gutsbesitzer, der legte einen Weinberg an, zog ringsherum einen Zaun, hob eine Kelter aus und baute einen Turm. Dann verpachtete er den Weinberg an Winzer und reiste in ein anderes Land. Als nun die Erntezeit kam, schickte er seine Knechte zu den Winzern, um seine Früchte holen zu lassen.
Die Winzer aber packten seine Knechte; den einen prügelten sie, den andern brachten sie um, wieder einen anderen steinigten sie. Darauf schickte er andere Knechte, mehr als das erste Mal; mit ihnen machten sie es genauso. Zuletzt sandte er seinen Sohn zu ihnen; denn er dachte: Vor meinem Sohn werden sie Achtung haben. Als die Winzer den Sohn sahen, sagten sie zueinander: Das ist der Erbe. Auf, wir wollen ihn umbringen, damit wir sein Erbe in Besitz nehmen. Und sie packten ihn, warfen ihn aus dem Weinberg hinaus und brachten ihn um.
Wenn nun der Herr des Weinbergs kommt: Was wird er mit jenen Winzern tun? Sie sagten zu ihm: Er wird diese bösen Menschen vernichten und den Weinberg an andere Winzer verpachten, die ihm die Früchte abliefern, wenn es Zeit dafür ist. Darum sage ich euch: Das Reich Gottes wird euch weggenommen und einem Volk gegeben werden, das die Früchte des Reiches Gottes bringt.
Stille
Wenn Sie möchten, können Sie hier weitere Strophen des Liedes singen. Vorschlag: „Hilf, Herr, meines Lebens“ GL 440,4-5
Ihre ganz persönliche Predigt
Wenn ich das Gleichnis vom Weinberg höre, gilt es jetzt nicht mehr den Hohepriestern und den Ältesten des Volkes von damals, sondern es wird mir erzählt, heute. Von Gott wird wie von einem Gutsbesitzer gesprochen. Der Weinberg, der gute Früchte bringen soll, steht für das Reich Gottes. Das Gleichnis hat einen dramatischen Verlauf und lädt ein, mich in die einzelnen Rollen zu versetzen.
Gott hat uns sein Reich anvertraut. Wie geht es mir in diesem Weinberg des Lebens? Finde ich, dass mein Leben, mein Tun fruchtbar ist? Wie geht es mir als Mitarbeiterin/als Mitarbeiter im Reich Gottes?
Mit Kindern die Botschaft vertiefen
Sprechen Sie mit ihrem Kind/ihren Kindern über das Arbeiten im Weinberg. Kommen Sie über die einzelnen Rollen ins Gespräch, die es im Gleichnis gibt. Sprechen Sie dann darüber, was dieses Gleichnis uns über die Gemeinschaft mit Gott sagen will. Stellen Sie dann die Frage, was die „Früchte“ sind, die wir Gott zurückschenken wollen. Laden Sie Ihr Kind/Ihre Kinder ein, in die einzelnen Trauben des folgenden Bildes (Kann aus der pdf-Version ausgedruckt werden.) Ideen dazu einzutragen (gemalt oder in Stichworten).
Lobpreis und Bitte – unser Gebet in dieser Stunde
Aus dem Hören auf das Wort Gottes und dem Nachdenken darüber erwächst unser Lobpreis.
V: In einer Stille danken wir Gott für die Gemeinschaft mit ihm und für das Vertrauen, das er uns entgegenbringt.
Stille
Wenn Sie möchten, können Sie auf ihr Stilles Lob eines der folgenden Loblieder aus dem Gotteslob folgen lassen:
„Alles meinem Gott zu ehren“ GL 455,1-3 oder
„Halleluja … Ihr seid das Volk“ GL 483,1-2
V: Dich loben und preisen wir durch Jesus Christus im Heiligen Geist, heute, alle Tage und in Ewigkeit.
A: Amen.
Die Fürbitten sind das Gebet der Gläubigen für die anderen. Es bedarf nicht vieler Worte, denn Gott kennt uns und weiß schon zuvor, worum wir bitten wollen. Sie können Fürbitten aussprechen, manchmal reicht es, die Namen derer laut auszusprechen, die man Gott ans Herz legen will. Oder Sie formulieren einfach im Stillen für sich.
V: Gott, von dir kommt alles Gute. Wir bitten dich:
Wir können auf jede Bitte antworten:
A: Herr, erbarme dich.
V: Beten wir, wie Jesus es uns gelehrt hat.
A: Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.
Zum Weitergehen
V: „Gott fordert nichts von uns, was er nicht längst in uns hineingelegt und hineingeliebt hätte.“ (Andrea Schwarz)
Bitte um Gottes Segen – für den Tag und die Woche
V: Herr, erwecke deine Kirche
und fange bei mir an.
Herr, baue deine Gemeinde auf
und fange bei mir an.
Herr, lass Frieden und Gotteserkenntnis
überall auf Erden kommen
und fange bei mir an.
Herr, bring deine Liebe und deine Wahrheit
zu allen Menschen
und fange bei mir an.
Aus China (GL 22,3)
V: Es segne uns Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
A: Amen.
Sie können noch ein Lied singen. Vorschlag:
„Alles meinem Gott zu ehren“ GL 455,4 oder
„Halleluja … Ihr seid das Volk“ GL 483,4-5
Impressum:
Hrsg.: ARGE Liturgie (Geschäftsführender Leiter: Mag. Martin Sindelar, Wien) unter Mitarbeit der Liturgischen Institute in Freiburg/Schweiz und Trier/Deutschland, www.netzwerk-gottesdienst.at; netzwerk.gottesdienst@edw.or.at.
Verfasser*in: Stefan Huber, Liturgiereferent Diözese Bozen-Brixen
Die Ständige Kommission für die Herausgabe der gemeinsamen liturgischen Bücher im deutschen Sprachgebiet erteilte für die aus diesen Büchern entnommenen Texte die Abdruckerlaubnis. Die darin enthaltenen biblischen Texte sind Bestandteil der von den Bischofskonferenzen des deutschen Sprachgebiets approbierten revidierten Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (2016). © 2020 staeko.net; Grafiken: wwgrafik.at.