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HIER HÖRT
EIN MENSCH
Telefonseelsorge
V: Der Vorbeter/die Vorbeterin führt durch den Netzwerk-Gottesdienst.
L: Der Lektor/die Lektorin trägt Lesungen und Texte vor.
A: Alle sprechen und beten gemeinsam.
Zu Beginn
A: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Einstimmung
Wenn Sie möchten, können Sie ein Lied aus dem Gotteslob singen. Vorschlag: GL 144 „Nun jauchzt dem Herren alle Welt“, 1. 2. 6. Str.
V: Zu Jesus Christus, der uns das Herz für sein Wort öffnet, wollen wir rufen:
V: Herr Jesus, dein Erbarmen ist größer als unser Herz. – V/A: Herr, erbarme dich.
V: Du rufst uns zur Mitarbeit in deinem Reich. – V/A: Christus, erbarme dich.
V: Du kündest uns Gottes große Güte. – V/A: Herr, erbarme dich.
Gebet
Im Gebet wenden wir uns an Gott mit unserem Dank und unserer Bitte.
V: Lasst uns beten.
Nach der Gebetseinladung halten Sie einen kurzen Moment der Stille, um selbst zum Beten zu kommen.
Du, der du uns deinen Namen genannt
und uns Mut gemacht hast, dich anzusprechen,
wir kommen zu dir und sagen:
Gott, unser Vater, wir danken dir, dass du für uns da bist.
Hilf uns, dass wir auch für dich leben –
und für die Menschen, in denen du uns begegnest.
Darum bitten wir durch Jesus Christus, deinen Sohn, unseren Herrn und Gott,
der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und wirkt in alle Ewigkeit.
A: Amen.
Das Evangelium – die Frohe Botschaft: Matthäus 20,1-16
L: + Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus
In jener Zeit erzählte Jesus seinen Jüngern das folgende Gleichnis:
Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Gutsbesitzer,
der früh am Morgen hinausging, um Arbeiter für seinen Weinberg anzuwerben.
Er einigte sich mit den Arbeitern auf einen Denár für den Tag
und schickte sie in seinen Weinberg.
Um die dritte Stunde ging er wieder hinaus
und sah andere auf dem Markt stehen, die keine Arbeit hatten.
Er sagt zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg!
Ich werde euch geben, was recht ist.
Und sie gingen.
Um die sechste und um die neunte Stunde ging der Gutsherr wieder hinaus
und machte es ebenso.
Als er um die elfte Stunde noch einmal hinausging,
traf er wieder einige, die dort standen.
Er sagte zu ihnen: Was steht ihr hier den ganzen Tag untätig?
Sie antworteten: Niemand hat uns angeworben.
Da sagte er zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg!
Als es nun Abend geworden war,
sagte der Besitzer des Weinbergs zu seinem Verwalter:
Ruf die Arbeiter und zahl ihnen den Lohn aus,
angefangen bei den Letzten, bis hin zu den Ersten!
Da kamen die Männer, die er um die elfte Stunde angeworben hatte,
und jeder erhielt einen Denár.
Als dann die Ersten kamen, glaubten sie, mehr zu bekommen.
Aber auch sie erhielten einen Denár.
Als sie ihn erhielten, murrten sie über den Gutsherrn
und sagten: Diese Letzten haben nur eine Stunde gearbeitet
und du hast sie uns gleichgestellt.
Wir aber haben die Last des Tages und die Hitze ertragen.
Da erwiderte er einem von ihnen: Freund, dir geschieht kein Unrecht.
Hast du nicht einen Denár mit mir vereinbart?
Nimm dein Geld und geh!
Ich will dem Letzten ebenso viel geben wie dir.
Darf ich mit dem, was mir gehört, nicht tun, was ich will?
Oder ist dein Auge böse, weil ich gut bin?
So werden die Letzten Erste sein
und die Ersten Letzte.
Vgl. auch das Evangelium in leichter Sprache
Stille
Ihre ganz persönliche Predigt
„Mit dem Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg werden auch wir Probleme haben. Auch uns erscheint es nicht gerecht, dass jemand für eine Stunde Arbeit den gleichen Lohn bekommt wie ein anderer für den ganzen Tag. Doch im Gleichnis geht es nicht um das Problem der gerechten Entlohnung. Es will vielmehr Gottes Liebe zu den Menschen deutlich machen. Vor ihm sind wir alle nur Empfangende, niemand kann größere Ansprüche anmelden als andere. – STILLE – Gebet: Gott, wir sind auf dein Entgegenkommen und deine Liebe angewiesen. Lass uns erkennen, wie sehr wir dich brauchen und wir sehr du uns liebst. Durch Christus, unsern Herrn. Amen.“
(Wilhelm Egger, Sonntagsbibel, 79)
Lobpreis und Bitte – unser Gebet in dieser Stunde
Aus dem Hören auf das Wort Gottes und dem Nachdenken darüber erwächst unser Lobpreis (nach Psalm 145,2-3.8-9.17-18). Der Ruf „Dir sei Preis und Dank und Ehre!“ wird nach Möglichkeit gesungen (GL 670/8).
V: Lasst uns einstimmen in den sonntäglichen Lobpreis Gottes:
Der Ruf kann das erste Mal vorgesungen werden, dann stimmen alle ein:
V/A: Dir sei Preis und Dank und Ehre!
L: Gott, jeden Tag wir wollen dich preisen, und deinen Namen loben auf immer und ewig. Groß bist du und hoch zu loben, unerforschlich ist deine Größe.
A: Dir sei Preis und Dank und Ehre!
L: Du bist gnädig und barmherzig, langmütig und reich an Huld.
Du bist gut zu allen, dein Erbarmen waltet über all deinen Werken.
A: Dir sei Preis und Dank und Ehre!
L: Gerecht bist du auf all deinen Wegen und getreu in all deinen Werken.
Nahe bist du allen, die dich rufen, allen, die dich aufrichtig rufen.
A: Dir sei Preis und Dank und Ehre!
V: Dich preisen wir durch Jesus Christus im Heiligen Geist, heute, alle Tage und in Ewigkeit.
A: Amen.
Die Fürbitten sind das Gebet der Gläubigen für die anderen. Es bedarf nicht vieler Worte, denn Gott kennt uns und weiß schon zuvor, worum wir bitten wollen. Sie können Fürbitten aussprechen, manchmal reicht es, die Namen derer laut auszusprechen, die man Gott ans Herz legen will. Oder Sie formulieren einfach im Stillen.
V: Voll Vertrauen bringen wir unsere Fürbitten und Bitten vor den lebendigen Gott:
Wir können auf jede Bitte antworten:
A: Wir bitten dich, erhöre uns.
V: Beten wir, wie Jesus es uns gelehrt hat.
A: Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.
Zum Weitergehen
L: Wir haben die Last des Tages getragen. / Die Arbeit war schwer und drückend die Fron. / Nun kommt der Meister und zahlt uns den Lohn.
Ob zur ersten Stunde oder zur elften, / hier gilt kein Pochen auf Recht und Verdienst, / nicht dein, sondern sein ist, was du gewinnst.
Der Herr verachtet das Auge der Neider. / Wer dürfte ihn hindern, gütig zu sein, / er reicht auch dem Letzten das Brot und den Wein.
(Stundenbuch III, 175, Hymnus zur Komplet, d.h. zum Nachtgebet der Kirche)
Bitte um Gottes Segen – für den Tag und die Woche (nach Num 6,24-26)
V: Der Herr segne uns und behüte uns.
Der Herr lasse sein Angesicht über uns leuchten und sei uns gnädig.
Der Herr wende sein Angesicht uns zu und schenke uns Frieden.
V: Und so segne uns Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
A: Amen.
Sie können noch ein Lied singen. Vorschlag: GL 416 „Was Gott tut, das ist wohlgetan“ oder GL 893 „Hände, die schenken, erzählen von Gott“.
Impressum:
Hrsg.: ARGE Liturgie (Geschäftsführender Leiter: Mag. Martin Sindelar, Wien) unter Mitarbeit der Liturgischen Institute in Freiburg/Schweiz und Trier/Deutschland, www.netzwerk-gottesdienst.at; netzwerk.gottesdienst@edw.or.at.
Verfasser: Dr. Michael Zugmann, Leiter der Abteilung Liturgie und Kirchenmusik, Pastoralamt der Diözese Linz
Die Ständige Kommission für die Herausgabe der gemeinsamen liturgischen Bücher im deutschen Sprachgebiet erteilte für die aus diesen Büchern entnommenen Texte die Abdruckerlaubnis. Die darin enthaltenen biblischen Texte sind Bestandteil der von den Bischofskonferenzen des deutschen Sprachgebiets approbierten revidierten Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (2016). © 2020 staeko.net; Grafiken: wwgrafik.at.