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HIER HÖRT
EIN MENSCH
Telefonseelsorge
V: Der Vorbeter/die Vorbeterin führt durch den Netzwerk-Gottesdienst.
L: Der Lektor/die Lektorin trägt Lesungen und Texte vor.
A: Alle sprechen und beten gemeinsam.
Zu Beginn
V/A: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Einstimmung
Wenn Sie möchten, können Sie ein Lied aus dem Gotteslob singen. Vorschlag: „Singt dem Herrn ein neues Lied“ (GL 409)
V: Miteinander zu essen, ist etwas Elementares. Nicht nur, weil wir alle essen müssen, um am Leben zu bleiben, sondern weil ein gemeinsames Mahl Menschen verbindet. Von Jesus wird immer wieder erzählt, dass er mit anderen gegessen hat. Es verbindet ihn mit seinen Jüngerinnen und Jüngern, mit einem Zöllner oder einer Sünderin oder mit der unüberschaubaren Menschenmenge, von der das heutige Evangelium erzählt. Für ein Mahl braucht es etwas zu essen. Jesus wird für diese Speise sorgen, indem er das Wenige nimmt, das die Jünger ihm geben können: fünf Brote und zwei Fische. Es wird für alle reichen.
Gebet-Kyrierufe
Im Gebet wenden wir uns an Gott mit unserem Dank und unserer Bitte.
V: Lasst uns beten.
Nach der Gebetseinladung halten Sie einen kurzen Moment der Stille, damit jede und jeder ins Gebet finden kann.
V: Jesus, du bist bei uns und verbindest uns mit allen, die heute zuhause und in den Kirchen feiern.
A: Kyrie eleison.
V: Du teilst alles mit uns wie ein Bruder.
A: Christe eleison.
V: In deiner Nähe wird alles neu.
A: Kyrie eleison.
V: Gott, unser Vater,
du hast uns deinen Sohn geschenkt, der mit uns unterwegs ist.
Lass uns die Zeichen seiner Gegenwart spüren:
wenn wir miteinander Gottesdienst feiern,
wenn wir die Botschaft der Heiligen Schrift hören,
wenn wir unseren Glauben an dich miteinander teilen.
A: Amen.
Oder (z. B. für einzeln Betende):
Guter Gott, unsichtbar und doch wirklich bist du meine Wege in der vergangenen Woche mitgegangen. Meine Freude und meine Sorge waren dir nicht verborgen. Im Lachen mit Freunden und Kollegen, in nachdenklichen Gesprächen – du bist da gewesen. Dankbar lege ich diese Woche in deine Hände. Ich bitte dich: erfülle diese Zeit des Betens und des Hörens auf die Worte der Schrift mit deiner heiligen Gegenwart. Amen.
Hören auf das Wort Gottes – die frohe Botschaft: Mt 14,13-21
L: In jener Zeit zog Jesus sich mit dem Boot in eine einsame Gegend zurück.
Aber die Volksscharen hörten davon und folgten ihm zu Fuß aus den Städten nach.
Als er ausstieg, sah er die vielen Menschen und hatte Mitleid mit ihnen und heilte ihre Kranken.
Als es Abend wurde, kamen die Jünger zu ihm und sagten: Der Ort ist abgelegen und es ist schon spät geworden. Schick die Leute weg, damit sie in die Dörfer gehen und sich etwas zu essen kaufen!
Jesus aber antwortete: Sie brauchen nicht wegzugehen. Gebt ihr ihnen zu essen!
Sie sagten zu ihm: Wir haben nur fünf Brote und zwei Fische hier.
Er antwortete: Bringt sie mir her!
Dann ordnete er an, die Leute sollten sich ins Gras setzen.
Und er nahm die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf, sprach den Lobpreis, brach die Brote und gab sie den Jüngern; die Jünger aber gaben sie den Leuten und alle aßen und wurden satt.
Und sie sammelten die übrig gebliebenen Brotstücke ein, zwölf Körbe voll.
Es waren etwa fünftausend Männer, die gegessen hatten, dazu noch Frauen und Kinder.
Evangelium unseres Herrn Jesus Christus.
A: Lob sei dir Christus.
Stille
Ihre ganz persönliche Predigt
Die so genannte Speisung der Fünftausend erzählt von einer wunderbaren Brotvermehrung durch Jesus, von einem Brotwunder. Doch worin genau besteht das Wunder?
Sie können die Fragen für sich meditieren oder darüber ins Gespräch kommen. In einem zweiten Schritt können Sie sich fragen oder darüber sprechen:
Mit Kindern
Sie können die Geschichte von der Speisung der Fünftausend vorlesen und dazu die Zeichnungen von Noemi Neuhold (vgl. separate pdf-Datei) zeigen oder die Geschichte mit Hilfe dieser Bilder nacherzählen. Laden Sie die Kinder ein, zu beschreiben, was sie auf den Bildern sehen. Fragen Sie die Kinder: Was könnten in unserem Alltag oder in unserer Familie diese fünf Brote und zwei Fische sein? Die Kinder können das auch auf die Zeichnung malen oder dazulegen. Wo habt Ihr erlebt, dass durch Teilen etwas mehr wurde? Wie könnte man teilen, was in unserem Alltag oder in unserer Familie an der Stelle der Brote und Fische steht?
Lied
Als Antwort auf die Worte der heiligen Schrift schlagen wir ihnen vor: „Gottes Wort ist wie Licht …“ (GL 450).
Glaubensbekenntnis
Aus dem Hören auf das Wort wächst unser Bekenntnis zum dreifaltigen Gott. Einige Formulierungen des folgenden Glaubensbekenntnisses nehmen daher auf das Evangelium Bezug.
V: Wir glauben an Gott, der alle guten Gaben geschaffen hat.
Er schenkt uns diesen Tag. Er gibt uns Brot und Wasser, ja alles, das wir heute zu uns nehmen. Er segnet seine Geschöpfe, Frauen und Männer, Kinder und Alte.
L: Das ist unser Gott.
A: Amen.
V: Wir glauben an Jesus, der fünf Brote für eine grosse Menge von Menschen geteilt hat. Er ist für die Menschen da, wenn sie etwas brauchen. Er schenkt ihnen Gottes Nähe. Jeder und jedem traut er etwas zu. Er bleibt bei uns am Morgen und am Abend und an jedem Tag.
L: Das ist Jesus Christus.
A: Amen.
V: Wir glauben an den Heiligen Geist, der Christinnen und Christen zur Gemeinschaft verbindet und sie sendet die frohe Botschaft vom Reich Gottes zu verkünden. Allen hat er Gaben geschenkt, die sie mit anderen teilen dürfen.
L: Das ist der Heilige Geist.
A: Amen.
Fürbitten
V: Gott hat uns im Wort der Schrift sein Wort gegeben. Wie Jesus sieht er die Menschen und hat Mitleid mit ihnen. In diesem Vertrauen bitten wir:
A: Wir bitten dich, erhöre uns.
Bitte ergänzen Sie Gebetsanliegen, die sich aus Ihrem Nachdenken oder Gespräch über das Evangelium ergeben.
Vaterunser
Gesprochen oder gesungen (GL 779)
V/A: Vater unser im Himmel …
Bitte um Gottes Segen – für den Tag und die Woche
V: Gott, der Vater, schenke uns seine Liebe.
Der Sohn erfülle uns mit seinem Leben.
Der Heilige Geist stärke uns mit seiner Kraft.
Und so segne uns Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
A: Amen.
V: Bleiben wir in seinem Frieden.
A: Amen.
Sie können noch ein Lied singen. Vorschlag: „Meine Hoffnung und meine Freude“ (GL 365) oder „Die Herrlichkeit des Herrn“ (GL 412).
Impressum:
Hrsg.: ARGE Liturgie (Geschäftsführender Leiter: Mag. Martin Sindelar, Wien) unter Mitarbeit der Liturgischen Institute in Freiburg/Schweiz und Trier/Deutschland, www.netzwerk-gottesdienst.at; netzwerk.gottesdienst@edw.or.at.
Verfasserin: Gunda Brüske, Liturgisches Institut der deutschsprachigen Schweiz.
Zeichnungen zum Evangelium: ©Noemi Neuhold, Freiburg i. Ue.
Die Ständige Kommission für die Herausgabe der gemeinsamen liturgischen Bücher im deutschen Sprachgebiet erteilte für die aus diesen Büchern entnommenen Texte die Abdruckerlaubnis. Die darin enthaltenen biblischen Texte sind Bestandteil der von den Bischofskonferenzen des deutschen Sprachgebiets approbierten revidierten Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift (2016). © 2020 staeko.net; Grafiken: wwgrafik.at.