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HIER HÖRT
EIN MENSCH
Telefonseelsorge
V: „Ich komme zu euch“, spricht Jesus. Er ist nicht nur in der Osterzeit oder in schweren Zeiten bei uns, sondern er ist immer in unseren Herzen.
Wir beginnen den Gottesdienst im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. (Alle machen das Kreuzzeichen.)
A: Amen.
Als erstes Lied kann aus dem Gotteslob Nr. 472 „Manchmal feiern wir mitten im Tag“ oder GL 326 / Kirchengesangbuch 447 „Wir wollen alle fröhlich sein“ gesungen werden.
Wechselgebet
Wenn das Kind schon lesen kann, kann das Wechselgebet von Kind und Eltern abwechselnd vorgelesen werden.
Elternteil: Guter Gott,
wir feiern deinen Sohn Jesus,
er ist auferstanden, er lebt.
Kind: Jesus ist immer bei uns,
er tröstet uns, wenn wir traurig sind,
und gibt uns Mut,
wenn wir Angst haben.
Deshalb freuen wir uns jetzt.
Elternteil: Bitte steh allen Menschen in dieser Osterzeit zur Seite,
den Einsamen, den Traurigen und den Kranken.
Sei ihr Grund weiterhin hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken.
Alle: Amen.
Lesung (nacherzählt): vgl. Apg 8, 5-8;14-17
V/Kind Lesung aus der Apostelgeschichte.
Eines Tages kam Philippus in die Stadt Samaria.
Er wollte den Menschen von den Taten Jesu erzählen und
sie auf seinen Namen taufen.
Die Leute hörten, was Philippus ihnen über Jesus erzählte.
Damit die Menschen seinen Worten aber auch glaubten,
tat er für sie Zeichen und Wunder.
Er vertrieb die murrenden Geister,
die sich in die Menschen eingenistet hatten
und sie Böses tun ließen.
Er heilte auch Menschen,
die von Geburt an eine Behinderung hatten,
die nicht sehen, hören, sprechen oder sich bewegen konnten.
Die Menschen freuten sich und jubelten laut, weil Philippus so viel Gutes tat.
Ihre Freude und ihr Jubel waren so groß,
dass selbst die Apostel in Jerusalem davon hörten.
Neugierig geworden, schickten sie ihre Freunde Petrus und Johannes nach Samarien zu Philippus.
Als sie bei Philippus in der Gemeinde eintrafen, sahen sie,
dass die Menschen zwar schon getauft waren,
ihnen aber noch Gottes Heiliger Geistfehlte.
Der Heiliger Geist, das ist die unsichtbare Kraft Gottes;
die Kraft, die Menschen spüren lässt: Gott ist da;
die Kraft, die uns gut sein lässt,
die uns Mut macht,
die uns hilft, andere zu trösten, ihnen zu helfen,
die uns antreibt, wenn wir verunsichert sind.
Wir können ihn nicht sehen, wie einen Geist,
aber er lässt uns über uns hinauswachsen.
Er ist die gute Kraft in unserem Leben.
Damit die Menschen diese Kraft Gottes erhielten, beteten die Apostel zu Gott.
Dann legten sie den Menschen die Hände auf den Kopf.
Und der Heilige Geist kam auf die Menschen herab.
Wort des lebendigen Gottes.
A: Dank sei Gott.
Im Anschluss kann GL 389 „Dass du mich einstimmen lässt“, bes. Str. 1–3 / KG 537 „Lobet und preiset, ihr Völker, den Herrn“ (als Sologesang oder als Kanon möglich) gesungen werden.
Aktion Den Heiligen Geist weitergeben
Schritt 1: In der Lesung wird den Menschen viel Gutes getan. Sie können sich mit ihren Kindern zuerst frei über das Gehörte sprechen und dann über 1-3 ausgewählte Fragen. Sammeln Sie ein paar Schlagworte, die im Gespräch fallen, auf einem Zettel.
Schritt 2: Das Symbol für den Heiligen Geist ist die Taube. Eine solche eignet sich gut zum Verschenken.
Für jüngere Kinder gibt es eine einfache Anleitung, eine Taube zu basteln. Dafür legen die Kinder, oder ein Elternteil, ihre Hand auf ein weißes Stück Pappe. Jetzt zeichnet man die Umrisse der Hand auf dem Papier nach. Die Hand wird ausgeschnitten. Aus gelber Pappe kann ein kleiner dreieckiger Schnabel geschnitten und aufgeklebt werden. Mit einem schwarzen Filzstift muss zum Schluss nur noch ein Auge aufgemalt werden – fertig!
Beim Basteln kann gut darauf hingewiesen werden, dass die Handauflegung ein Zeichen für den Segen und die Gabe des Heiligen Geistes ist. So sollte es nachher ungefähr aussehen.
Die Taube kann auch noch bemalt werden. Die Rückseite kann zudem mit guten Wünschen beschrieben werden.
Ältere Kinder können auch eine Taube in Origami-Stil basteln. Folgen Sie dafür dieser Anleitung.
Die Tauben können später an den Osterstrauch gehängt oder an Freunde/Verwandte/Nachbarn verschenkt werden.
Fürbitten
Die Kinder sollten sich vorher überlegen, für wen oder was sie bitten möchten. Oder sie beten mit den Fürbittvorschlägen. Diese können nur von Kind(ern) oder mit den Eltern abwechselnd vorgelesen werden.
Die Antwort kann auch nach GL 156 /KG 71 „Kyrie, Kyrie eleison“ gesungen werden.
V: Wir wollen nun still werden und beten:
V/Kind: Für die Menschen, die wie Philippus in andere Städte und Länder gehen, um den Menschen dort zu helfen, die unter Hunger, Dürre und Gewalt leiden müssen.
(Kurze Stille – für sich beten.)
Guter Gott …
Alle: Wir bitten dich, erhöre uns.
Kind: Für die Menschen, die besonders viel zu tun haben, weil sie sich um die Menschen kümmern, die alleine nicht mehr so gut zurechtkommen oder im Moment nicht nach draußen gehen können.
(Kurze Stille – für sich beten.)
Guter Gott …
Alle: Wir bitten dich, erhöre uns.
V/Kind: Für die Menschen, die eine Stärkung brauchen, weil sie sich erschöpft und müde fühlen. Die Angst haben, weil sie gerade keine Arbeit haben oder ihre Arbeit verlieren können.
(Kurze Stille – für sich beten.)
Guter Gott …
Alle: Wir bitten dich, erhöre uns.
V/Kind: Für die Menschen, die an einem schwierigen Punkt im Leben stehen und die Kraft Gottes für den nächsten Schritt brauchen.
(Kurze Stille – für sich beten.)
Guter Gott …
Alle: Wir bitten dich, erhöre uns.
Vaterunser
Alle sprechen zusammen das Vaterunser und halten sich dabei im Kreis an den Händen. Die gebastelten Taube(n) können in die Mitte gelegt werden.
V: Mit Jesus wollen wir zusammen so beten, wie er zu seinem Vater gesprochen hat:
A: Vater unser im Himmel
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft und die Herrlichkeit
in Ewigkeit. Amen.
Segen
Die Eltern können, wenn sie möchten, ihren Kindern die Hände auf den Kopf auflegen. Entweder sprechen beide Eltern den Segen oder V spricht den Segen:
V/Eltern: Gott segne dich, weil du wertvoll bist – Gottbegleite dich.
Gott segne dich, weil du noch jung bist – Gott schütze dich.
Gott segne dich, weil du ein Kind der Freude sein sollst – Gott schenke dir Frieden.
Gott segne dich, weil du für andere eine Hilfe werden sollst – Gott stärke dich.
Wenn V den Segen spricht und die Eltern ihren Kindern noch nicht die Hände aufgelegt haben, können diese an dieser Stelle den Kindern ein Kreuz auf die Stirn zeichnen oder die Hände auflegen und, wenn die Kinder möchten, auch die Kinder ihre Eltern durch ein Kreuzzeichen auf die Stirn oder das Auflegen der Hände auf den Kopf segnen. Dazu sagen Eltern und/oder Kinder jeweils: „Gott segne dich!“
V: Es segne und behüte uns der allmächtige und barmherzige Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. (Alle machen das Kreuzzeichen.)
Alle: Amen.
Zum Abschluss bietet es sich an, GL 346 „Atme in uns, Heiliger Geist“ / KG 231 „Wind kannst du nicht sehen“ zu singen.
Impressum:
Hrsg.: ARGE Liturgie (Geschäftsführender Leiter: Mag. Martin Sindelar, Wien) unter Mitarbeit der Liturgischen Institute in Freiburg/Schweiz und Trier/Deutschland, www.netzwerk-gottesdienst.at; netzwerk.gottesdienst@edw.or.at.
Verfasserin: Rebecca Telöken, Trier
Die Ständige Kommission für die Herausgabe der gemeinsamen liturgischen Bücher im deutschen Sprachgebiet erteilte für die aus diesen Büchern entnommenen Texte die Abdruckerlaubnis. Die darin enthaltenen biblischen Texte sind Bestandteile der von den Bischofskonferenzen des deutschen Sprachgebietes approbierten Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift. © 2020 staeko.net; Grafiken: wwgrafik.at.