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HIER HÖRT
EIN MENSCH
Telefonseelsorge
Einführung
L: Es ist wieder Sonntag. Der fünfte Ostersonntag ist heute. Und gleichzeitig ist heute Muttertag. In dieser Feier möchten wir Gott Danke sagen für alle Mütter auf der Welt: für unsere Mama, für die Omas, Uromas, für die Tanten, die Kindergartenpädagoginnen, die Lehrerinnen und viele mehr. Auch wenn jetzt nicht alle mit uns feiern können, so denken wir trotzdem jetzt ganz fest an viele, die wir gern haben. Und zum Zeichen, dass Jesus jetzt auch bei uns ist, zünden wir nun eine Kerze an.
Eine Kind entzündet die Kerze.
Kreuzzeichen
L: So beginnen wir diese Feier im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. A: Amen.
Lied „Du bist das Licht der Welt“ (GL 856)
Gespräch
L: Wie stellt Ihr Euch eigentlich Gott vor? Welches Bild habt Ihr von Gott? Wie ist Gott?
Die Kinder und Erwachsenen erzählen sich, wie sie sich Gott vorstellen.
L: Jesus erzählt seinen Freunden auch etwas von Gott. Er erzählt ihnen, wie sie sich Gott vorstellen müssen. Hören wir diese Erzählung aus dem Johannesevangelium und singen wir vorher das „Halleluja“.
„Halleluja“ (z.B. GL 483)
Hören auf das Wort Gottes
Aus dem Johannesevangelium: Johannes 14,8-12 (in Auswahl)
V: Einmal sagte Philippus, ein Freund von Jesus, zu ihm:
Jesus, zeige uns den Vater.
Damit wir Bescheid wissen.
Jesus wunderte sich.
Jesus sagte zu Philippus:
Philippus, weißt du das gar nicht?
Das ist doch ganz einfach.
Du siehst mich doch die ganze Zeit.
Wenn du mich siehst, dann siehst du den Vater im Himmel.
Ich bin genauso wie der Vater im Himmel.
Weil ich genau das tue, was der Vater im Himmel tut.
Und weil ich genau das sage, was der Vater im Himmel meint.
Der Vater im Himmel ist genauso wie ich.
Und ich bin genauso wie der Vater.
Gott ist mein Vater.
Jesus sagte feierlich:
Amen. Amen.
Wenn ihr an mich glaubt, dann könnt ihr tun, was ich getan habe.
Dann könnt ihr so wie ich von Gott erzählen.
Dann könnt ihr noch besser als ich von Gott erzählen.
Dann könnt ihr tun, was ich getan habe.
Weil ich dafür sorgen werde.
Weil ich zum Vater gehe.
Und weil ich immer für euch da bin.
Genau wie mein Vater.
(aus dem Evangelium in leichter Sprache)
„Halleluja“
Auslegung
L: Jesus ist genauso wie der Vater im Himmel. Und der Vater im Himmel ist genauso wie Jesus. Das ist die Botschaft des heutigen Evangeliums, das wir gerade gehört haben.
Vieles erzählt uns die Bibel von Jesus: wie er in Betlehem geboren wurde, wie er in Nazaret lebte, Wunder getan hat, viele Menschen heilte, ihnen geholfen hat, wie er in Jerusalem gekreuzigt wurde, und wie er drei Tage danach wieder auferstanden ist. Und Jesus hat auch viel mit seinen Freundinnen und Freunden gesprochen. Er hat ihnen Geschichten erzählt. Er hat ihnen erzählt, wer und wie Gott ist. Und heute sagt Jesus, dass Gott genauso ist wie er und er genauso wie Gott – dass Jesus also zu Gott gehört. Und er hat auch gesagt, dass jede und jeder von uns auch zu Gott gehören kann, wenn wir von Gott erzählen, wie es Jesus getan hat. Und dass jede und jeder von uns zu Gott gehören kann, wenn wir das Gute tun, wie es Jesus damals getan hat.
Ihr habt schon einiges von Jesus gehört: wie er war, wie er lebte und was er alles getan hat. Denkt jetzt an so eine Geschichte, die Ihr einmal gehört habt, und malt sie auf. Zeichnet diesen Jesus, wie er Euch in dieser Geschichte begegnet.
Die Kinder und vielleicht auch die Erwachsenen zeichnen eine Szene aus dem Leben Jesu. Währenddessen kann ruhige Hintergrundmusik eingeschaltet werden.
Gespräch
Die Kinder und Erwachsenen tauschen sich über die Bilder aus und was sie von Jesus erzählen. Zum Schluss stellt L die Frage:
L: Wenn Du jetzt auf Dein Bild schaust: Was möchte Jesus in Deinem Bild über Gott erzählen? Was sagt Dein Bild über Gott aus?
Die Kinder (und Erwachsene) antworten auf die Frage von L.
L: Jesus hat uns gezeigt, wie Gott ist. Und er hat uns eingeladen, auch so zu sein wie er. So kann Gott durch uns auch heute erfahrbar werden.
Liedruf „Ich denke an Dich, ich erzähle von Dir, ich spüre, Du bist bei mir“
Dank und Fürbitte:
L: Wir möchten Gott nun auch Bitte und Danke sagen, heute besonders auch für unsere Mama und alle Mamas auf der Welt, die leben oder schon verstorben sind. Wofür möchtest Du Gott Danke sagen? Und was möchtest Du ihn bitten?
Die Kinder und Erwachsenen sprechen nacheinander das aus, wofür sie Gott danken oder bitten möchten. Dazwischen kann der Liedruf „Herr, wir danken Dir“ bzw. „Herr, wir bitten Dich“ (GL 777) gesungen werden.
Vater unser
Vater unser im Himmel, …
Segen
L: Liebe Kinder! Heute ist Muttertag. Vieles verdanken wir unseren Müttern. Darüber dürfen wir uns freuen. Und diese Freude dürfen wir unserer Mama auch zeigen.
Jedes Kind darf der Mama nun ein Kreuz auf die Stirn zeichnen und sie segnen. Und wenn Du magst, kannst Du ihr auch ein liebes Wort dabei sagen.
Die Kinder segnen einzeln die Mutter.
L: Segnen bedeutet, jemand zu sagen: Gott liebt Dich. Er liebt Dich und mich. So wie Ihr, liebe Kinder, gerade die Mama gesegnet habt und ihr gesagt habt, dass Ihr sie lieb habt, so sagt Gott das auch zu Euch und uns allen.
So segne uns Gott, der uns lieb hat: der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.
Die Erwachsenen zeichnen den Kindern ein Kreuz auf die Stirn.
Lied „Wir wollen alle fröhlich sein“ (GL 326)
Impressum:
Hrsg.: ARGE Liturgie (Geschäftsführender Leiter: Mag. Martin Sindelar, Wien) unter Mitarbeit des Liturgischen Instituts in Freiburg/Schweiz, www.netzwerk-gottesdienst.at; netzwerk.gottesdienst@edw.or.at
Verfasser: Bruno Almer (Referent für Liturgie / Diözese Graz-Seckau), Mai 2020.
Der biblische Text ist der Bibel in leichter Sprache entnommen.
Grafiken: wwgrafik.at